Beweidung fördert CO2 Bindung in den Böden
Kuh stößt durch ihre Verdauung mehr klimaschädliche Gase (Methan) aus als etwa der sparsame Mercedes der M-Klasse. Stimmt!
Sind die Kuh und ihre artverwandten Wiederkäuer deshalb abzuschaffen, um das Klima zu retten?
Nun, die Kuh existiert in ihrer domestizierten Form schon seit Jahrhunderten und ihre wilden Vorgänger, Wisente, Gnus usw. Jahrtausende davor, ohne das Klima geschädigt zu haben. Es ändert sich seit Beginn der Industrialisierung, massiv in den drei letzten Jahrzehnten mit steigender Tendenz.
Warum ist der atmosphärische CO2-Gehalt im vorindustriellen Zeitraum dennoch konstant geblieben? Die Wiederkäuer, neben den Kühen auch Schafe und Ziegen, tun etwas, das sie sie zum Pupsen veranlasst: Sie fressen Gras und das weltweit. Sie beweiden die Prärie, die Pampas Nord- bzw. Südamerikas, Steppen Ostasiens und nicht zuletzt die Berghänge der Alpen. Die höchst artenreichen Gräser sterben ab, bilden kohlendioxidspeichernden Humus, worauf Jahr für Jahr neues Gras hervorkommt und wieder abstirbt. Die Humusschicht wird immer dicker und damit steigt die Fähigkeit, CO2 zu speichern. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Weideflächen etwa doppelt so viel dieser Klimagase speichern können wie Ackerböden und dabei weltweit an zweiter Stelle hinter den leider arg dezimierten Mooren, also noch vor den Wäldern, stehen.
Da die artverwandten Wildtiere schon seit ewigen Zeiten existieren, vermuten viele Wissenschaftler, dass es weltweit früher schon ausgedehnte Graslandschaften und Wiesen gab. Vielleicht fand man einst auf dem „lichten Berge“ oberhalb Fischbachtals deshalb eine artenreiche Graslandschaft vor.
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